Oskar Zaglmayr Memorial - Benefizveranstaltung zugunsten der St. Anna Kinderkrebsforschung
Oskar Zaglmayr
(Internet-Quelle, Auszug aus "Oskar Zaglmayr - In Memoriam")
Die österreichische sowie die europäische Countrymusic-Szene hat ihren wichtigsten Förderer verloren. Oskar Zaglmayr, Präsident des Country Circle Austria, ist wenige Tage nach seinem 55. Geburtstag, am 29. Jänner 1998, an einem Krebsleiden verstorben. Als er bei der Country Christmas '97 in Pfandl kurz vor Weihnachten das Programm für das Festival 1998 bekannt gab, war er schon schwer gezeichnet, ließ sich aber nichts anmerken. Dass er zwei Herzinfarkte überlebte und sich von einer vierfachen Bypass-Operation im Sommer 1996 erstaunlich schnell erholte, zeugte von seinem Lebenswillen. Und dieser rührte nicht zuletzt von seiner Liebe zur Countrymusic her. Wie sonst ist es erklärbar, dass er die schwere Herzoperation 1996 bis nach dem Festival aufschob, obwohl sein Leben auf dem Spiel stand. Die Countrymusic bedeutete ihm sein Leben. Aber er wollte nicht allein Freude daran haben, er wollte auch andere an dieser Musik, an dieser Lebenseinstellung, teilhaben lassen. Darin liegt eigentlich sein größter Verdienst.
Geboren in Wien als Enkel eines bekannten Politikers, verbrachte er auch seine Jugend dort und kam hier zum ersten Mal mit der Countrymusic in Kontakt. Er war oft Gast bei einem amerikanischen Militärsender, wo sein Onkel als Techniker arbeitete. Und obwohl damals der Rock 'n' Roll gerade hoch aktuell war, fand Oskar Gefallen an der Countrymusic des AFN-Senders. In den 60er Jahren war es die Radiosendung „Das Lied der Prärie” von Connie Tex Hat, die Oskar mit dem Country-Gedanken vertraut machte. Schallplatten dieser Musikrichtung zu finden war ziemlich schwer und so entstanden die ersten Kontakte mit Gleichgesinnten.
Mit 18 Jahren ging Oskar für drei Jahre in die USA. Gemeinsam mit drei Freunden zog er durch das Land. Als er dann später wieder nach Österreich zurückkam, hatte er schon eine beträchtliche Sammlung an Countrymusic-Platten. Gearbeitet hat Oskar in Salzburg bei einem Steinmetz, gewohnt hat er damals in St. Gilgen. Von da war es weniger weit nach Bad Ischl und so zog es ihn in das Herz des Salzkammergutes. Freunde fand er unter den Motorradfahrern und Truckern und langsam wurde eine Country-Szene aufgebaut. Oskar machte Plattenabende, er holte 1979 die „Nugget” nach Bad Ischl und in der Jupiter-Oldies-Bar wurde im Oktober 1982 ein Country & Western-Day veranstaltet. Solche Live-Abende gab es damals noch nirgendwo in Österreich. Oskar rief auch die erste periodisch erscheinende Country-Info-Zeitung ins Leben, die „News”, die er bis zuletzt machte. Oskar und seine Freunde waren es auch, die 1984 das erste dreitägige Country-Music-Festival ins Leben riefen; auch so etwas gab es in Österreich noch nicht. Dieses Festival wurde im Laufe der Jahre zu einem der besten in Europa. Oskar Zaglmayr war immer ein Vorkämpfer. Viele amerikanische Stars holte er erstmals nach Europa und nach Bad Ischl; so wurde Bad Ischl zur Hauptstadt der Country-Music. Bis es aber so weit war, war es ein steiniger Weg. „Das brauchen wir nicht” hieß es zu Beginn. Doch Oskar ließ nicht locker und überzeugte die Stadtväter, dass die Countryfans auch eine Menge Geld in Bad Ischl lassen. Von da an erhielt der Country Circle auch die nötigen Unterstützungen.
Aber auch um Nachwuchsgruppen kümmerte sich Oskar. Es gab Förderungen für Plattenaufnahmen, der Country Music Award wurde eingeführt und die beste Nachwuchsgruppe erhielt einen Auftritt beim nächsten Festival. Und für jede österreichische Gruppe war es eine Auszeichnung, beim Bad Ischler Festival spielen zu dürfen. Beim Aufbau der europäischen Country-Szene war Oskar Zaglmayr ebenfalls maßgeblich beteiligt. Mit Rat und Tat stand er der Federation und den Clubs beiseite, er war bei den großen Awards in der Jury vertreten. Schließlich war sein Name auch in Nashville ein Begriff. Auf Auszeichnungen legte er nie großen Wert, lehnte sogar manche ab. Dennoch hätte ihm der „Oscar” für seine Verdienste um die Country-Music gebührt.
So unbeugsam, kompromisslos und geradlinig er nach außen hin war, so sensibel war Oskar nach innen. Wenn er nicht in seinem Büro war und sich der Country-Music widmete (bis zu 80 Stunden pro Monat), saß er am liebsten in seinem schönen Garten und beobachtete die Natur. Er beobachtete seine Katzen und beschäftigte sich fast wissenschaftlich mit ihnen. „Country”, das war für Oskar Zaglmayr nicht nur Musik, sondern ein Lebensgefühl, das mit Natur, Ehrlichkeit, Freundschaft und Hilfsbereitschaft zu tun hat. Alle, die Oskar gut kannten, wissen, dass er all diese Eigenschaften besaß und sie wissen auch, welch wertvollen Freund und Menschen sie verloren haben.
Unser Mitgefühl gilt auch seiner Marianne. Sie war immer die Diplomatin des Hauses, die ihren Lebensgefährten davon zu überzeugen versuchte, dass nicht jeder Mensch so einsichtig, offen und hilfsbereit ist, wie ein Country-Fan. Als gelernte Krankenschwester konnte Marianne Oskar auch wertvolle medizinische und psychische Hilfe leisten.
Wir sollten dem viel zu frühen Tod von Oskar Zaglmayr auch etwas Positives abgewinnen: Er sollte uns immer Vorbild sein in seiner aufrichtigen und hilfsbereiten Art. In seinem Sinne sollte es auch heißen: „Keep on Country!”
Country Music Festival Bad Ischl - 9. bis 11. Mai 2008
Oskar Zaglmayr Memorial - Benefizveranstaltung zugunsten der St. Anna Kinderkrebsforschung
Spitzenmusiker und Topbands ließen die Countrymusic-Fanherzen am diesjährigen Pfingstwochenende wahrlich höher schlagen. Wir konnten leider nur am Samstag dabei sein, trotzdem durften wir ein Feuerwerk an Hörgenüssen mit nach Hause nehmen. Hauptact des Abends war sicherlich Carlene Carter - bekannt durch ihre Hits wie I Fell In Love, Every Little Thing oder My Dixie Darling.
Dass die Fans allerdings erst in gute Stimmung versetzt werden mussten, dafür zeichneten die Bands The Pyromantics (A), New West (A), Rodeo (HU) und Rock'n Rodeo (D) beeindruckend verantwortlich.
Durch den Abend führte Gerhard Meidl.
Oskar Zaglmayr - Originalfoto von Ewald Schlosser / Roger Kaktus
NEW WEST
ROCK`N RODEO
ROCK`N RODEO RODEO
CARLENE CARTER & BAND
Bild rechts - Carlene Carter mit Helga beim Signieren ihrer neuen CD "Stronger"!
Wieder einmal konnten wir nationale und internationale Spitzenmusiker hautnah erleben. Danke Mr. President Robert Stadler und seinem Organisationsteam, durch deren Bemühungen dieses Event erst zustande kommen konnte und damit die österreichische Countryszene belebt.
In einigen Gesprächen mit Musikern und ehemaligen Freunden von Oskar Zaglmayr im Laufe des Tages konnte ich doch auch etwas vom "damaligen" Bad Ischler Festivalfeeling vermittelt bekommen - leider durfte ich nie eines selber erleben, kann aber die Worte von Helmut Mitteregger "Oskar, we will never forget ..." sehr gut verstehen.
Im Namen der Most4tel Linedancer - Alois